Möchte man junge Menschen für Literatur begeistern, dann ist es sicherlich hilfreich, wenn man diese Begeisterung als Dozent auch vorlebt – insbesondere dann, wenn man Schülerinnen und Schüler zum Verfassen und Vortragen eigener Texte anleiten möchte.

Poetry Slam ist ein junges Bühnenpoesieformat, das durchaus in der Lage ist, diese Begeisterung zu entfachen, und steht daher im Zentrum des Sprich-dich-aus-Projekts.

Denn schließlich boomt Poetry Slam seit einiger Zeit im gesamten Bundesgebiet. Auf über 300 Veranstaltungen im Monat treten zumeist junge Poetinnen und Poeten an zum friedlichen Dichterwettstreit. Das macht nicht nur Poeten und Publikum Spaß, sondern fördert ganz vielfältige moderne Literatur zutage. Und das korrespondiert ganz hervorragend mit den Zielen von „Sprich dich aus!“: Jugendlichen soll der Spaß an Literatur vermittelt und der Zugang zu literarischen Gattungen wie Lyrik oder Kurzprosa erleichtert werden.

Zudem geht es um die Motivation zur eigenen Textproduktion und -darbietung. Die Teilnehmenden lernen, ihre Texte eigenständig zu erstellen sowie klar und deutlich zu artikulieren.

Die individuelle Sprach- und Schreibkompetenz der Schülerinnen und Schüler soll demnach nachhaltig gestärkt und das Gemeinschafts- und Teamgefühl der Schüler untereinander (und zu den Lehrern) gefördert werden. Hierzu ist das Format des Poetry Slam besonders gut geeignet, weil die Lebendigkeit des Vortrags und die häufig aus dem Alltag der Jugendlichen aufgegriffenen Themen die Schülerinnen und Schüler ansprechen und motivieren, aktiv daran teilzunehmen.

Der Workshop- und Wettbewerbscharakter des Projekts fördert kollegiales Verhalten untereinander und die Fähigkeit, mit direktem Feedback bzw. Kritik konstruktiv umzugehen.